Für alle Fälle vorbereitet
Wie Robinson Cruso auf einer einsamen Insel stranden, wer würde sich das nicht manchmal wünschen? Genießen kann man das natürlich nur, wenn es nicht an den grundlegendsten Bedürfnissen mangelt – ohne Trinken oder Essen wird der schönste Ort doch recht lebensfeindlich.
Nun sind wir nicht auf einer einsamen Insel, sondern im schönen Landkreis Fürth. Supermärkte haben sechs Tage die Woche geöffnet, selbst sonntags bieten Tankstellen oder Kioske Lebensmittel und Getränke an, das Angebot an Lieferdiensten ist groß – warum also macht es Sinn, Lebensmittel und Getränke zu bevorraten?
Vielleicht denken Sie an den Roman „Blackout“ oder an eine Quarantäne während der Corona-Pandemie. Den egal, ob großflächiger Stromausfall, Quarantäne oder andere Schadensereignisse wie Hochwasser oder Sturm – gerade auch in unserer hochtechnisierten Umgebung kann es immer wieder zu Versorgungsengpässen kommen.
Hier hilft eine Notbevorratung die Zeit zu überbrücken, bis Hilfsmaßnahmen anlaufen.
Und zu guter Letzt ist es vielleicht auch einfach nur ein überraschender Besuch, bei dem Sie sich freuen, wenn Sie etwas im Haus haben, was Sie Ihren Gästen anbieten können. Es gibt also einige Argumente, die dafür sprechen, einen Vorrat anzulegen. Wir geben Ihnen Tipps, um Sie dabei zu unterstützen.
Ein Notvorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:
- Essen und Trinken für 10 Tage
Hier sollten 2 Liter Flüssigkeit, bzw. 2.200 kcal pro Person und Tag eingerechnet werden. Der Notvorrat sollte aus dem bestehen, was Sie mögen und vertragen nach dem Prinzip „lebender Vorrat“. Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren.
- Hausapotheke
Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach möglichst kühl und trocken auf. Wichtige persönliche Medikamente sollten ebenso wie Verbandsmaterial (analog zum Verbandskasten) mit dabei sein.
- Griffbereite Dokumente
Wichtige Dokumente wie Familienurkunden, Zeugnisse, Sparbücher oder Testamente sollten immer Griffbereit in einem z.B. Koffer liegen, um diese jederzeit in Sicherheit bringen zu können.
Informationen im Notfall
Bei einem Stromausfall kann schnell das Internet oder der Fernseher ausfallen. Umso wichtiger sind aktuelle Informationen und Warnungen. Haben Sie deshalb immer ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbel-/Solarradioradio im Haus.
- Individuelle Vorsorge
Je nach Lebenslage liegen auch ganz individuelle Bedürfnisse vor, die bei einer Notlage geschützt werden müssen. So empfiehlt es sich, bei Personen, die aus medizinischen Gründen auf Strom angewiesen sind (z.B. bei sog. heimbeatmeten Patienten) immer einer Redundanz (geladene Batterien oder manuelle Hilfsmittel) vorrätig zu haben. Nehmen sie hierzu möglichst frühzeitig Kontakt mit Fachleuten (z.B. Hersteller) auf.
- Freunde, Nachbarn und Angehörige
Jede Krise lässt sich am besten gemeinsam Überstehen! Denken Sie daher auch immer an Freunde, Nachbarn und Angehörige, ob diese im Ernstfall auch Hilfe brauchen könnten.
Bei einer größeren Schadenslage sind alle Hilfs-/ und Einsatzorganisationen mit vollem Einsatz im Einsatz – trotzdem kann es aufgrund der Vielzahl an Einsatzstellen dazu kommen, dass nicht allen Hilfesuchenden sofort auch umfassend geholfen werden kann. Melden Sie daher nur zeitdringliche und relevante Notfälle – damit kann die Hilfe auch gezielt fokussiert werden. Damit können Sie die Arbeit der Hilfsorganisationen unterstützen.
Weitere Informationen sowie eine persönliche Checkliste finden Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) unter: Vorsorge für den Notfall - BBK (bund.de)