Der Baubeginn der Ortsdurchfahrt Cadolzburg verschiebt sich und soll nun spätestens am 18. August 2025 erfolgen. Hintergrund der Verzögerung: Die ursprünglich geplanten Lagerflächen für Aushub und Baumaterial lagen zu weit entfernt, daher war die Nutzung nähergelegener Grundstücke notwendig.
Nach erfolgreichen Gesprächen mit den jeweiligen Grundstückseigentümern konnte nun eine Einigung erzielt werden. Die Ausschreibung für die Baumaßnahme läuft aktuell. Die noch zu beauftragende Baufirma muss spätestens 21 Kalendertage nach Auftragserteilung – jedoch spätestens am 18.08.2025 – mit den Arbeiten beginnen.
Die Sanierung und der Ausbau der Cadolzburger Ortsdurchfahrt soll voraussichtlich viereinhalb bis fünf Jahre dauern. Grund für die lange Bauzeit sind die insgesamt sechs zeitlich versetzten Bauabschnitte auf der rund einen Kilometer langen Strecke. Damit soll eine Vollsperrung der gesamten Ortsdurchfahrt vermieden und vor allem die Erreichbarkeit der Gewerbetreibenden auch während der Bauzeit gewährleistet werden. Außerdem gibt es zwei großräumige Umleitungen - im Norden zur Anbindung an Fürth und die B8 und im Süden in Richtung Ammerndorf. Der Straßenausbau beginnt im Norden im Bereich des Kreisverkehrs. Im Süden, zwischen Richtersgraben und Brunnenstraße, wird die Tragschichtbreite sechs Meter betragen, vom Rathausplatz bis zur Wasserstraße sechseinhalb Meter.
Da die Ortsdurchfahrt gleichzeitig Staatsstraße 2409 ist, erfolgt eine Kostenteilung: Die neue Fahrbahn an der Staatsstraße trägt der Freistaat Bayern. Gehwege, Parkplätze, Einmündungen und Beleuchtung übernimmt der Markt Cadolzburg. Rund 50 Prozent des „Oberbaus“ muss der Markt nach der „Ortsdurchfahrtenrichtlinie“ ebenfalls selbst tragen. Die Gemeinde investiert somit rund zehn Millionen Euro, das Staatliche Bauamt rund drei Millionen Euro. Die kommunalen Kosten werden mit 60 bis 70 Prozent gefördert.
Auch bauliche Hürden sind zu überwinden: Die Kanalisation und die Wasserleitungen müssen aufgrund der häufigen Wasserrohrbrüche komplett erneuert werden. Außerdem macht der „sehr hoch anstehende Fels“ im Untergrund Probleme beim Aufriss und der Verlegung. Auch die Frage der Wärmeversorgung muss noch abschließend geklärt werden, woran Gemeindewerks-Leiter Matthias Slonski derzeit mit Hochdruck arbeitet.
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